HS Nachhaltige Entwicklung n°2 : Sanieren und sparen

KOMPAKT

Aktuelles zum Thema nachhaltige Entwicklung.

KOMPAKT

INTERVIEW

Éric Plan, Generalsekretär von CleantechAlps, erläutert die Herausforderungen, die auf die Schweiz zukommen.

INTERVIEW

Publireportage

Eine Ästhetisch ansprechende, Nachhaltige und Leistungsstarke Photovoltaik-Lösung

Publireportage

DOSSIER

Wege zum sparsameren Wohnen.

DOSSIER

Dossier

Erforderliche Massnahmen vom Boden bis zur Zimmerdecke

Dossier

PUBLIREPORTAGE

Die Solarstromgewinnung in Gebäudefassaden integrieren

PUBLIREPORTAGE

MOBILITÄT

Ein Paradies für Zweiräder: die Stadt Basel.

MOBILITÄT

ÖKOLOGISCHES BAUEN

Die beeindruckende ökologische Wende von Swatch im Seeland

ÖKOLOGISCHES BAUEN

Verwertung

Sie verwandeln unseren Abfall in Gold

Verwertung

Publireportage

Wertvolles über das Batterierecycling

Publireportage

Forschung

Bäume pflanzen und die Lebens qualität in Städten verbessern

Forschung

AUSBILDUNGEN

Die Berufsausbildungen der Zukunft.

AUSBILDUNGEN

AUSBILDUNGEN

Erweitern Sie Ihre Kompetenzen mit Kursen des energie-cluster.ch

AUSBILDUNGEN

ARBEIT

Terre&Nature lanciert eine neue Plattform für grüne Berufe.

ARBEIT

AGENDA

Events, die Sie 2023 nicht verpassen sollten.

AGENDA

MOBILITÄT

VELOSTADT BASEL


Nicht zuletzt dank einer konsequenten Politik zugunsten der sanften Mobilität zeigt die Stadt am Rhein wie die Einbindung des Velos im urbanen Gefüge gelingen kann. Dies könnte als Vorbild für andere Schweizer Grossstädte fungieren

Ein Paradies für Zweiräder: die Stadt Basel

Ein dichtes Radwegenetz, eine Vielzahl an Veloparkplätzen und allen voran eine konsequente Politik zugunsten sanfter Mobilität haben dafür gesorgt, dass die Stadt am Rhein im Laufe der Jahre zu einer der führenden Velostädte des Landes aufgestiegen ist.

Ob Arbeitnehmer, Schüler, Rentner oder Studenten – viele Basler steigen täglich aufs Rad. Laut dem Bundesamt für Statistik besitzt über die Hälfte der Haushalte kein Auto (der nationale Durchschnitt liegt bei 22 %) und die Einwohner der Stadt am Rhein legen im Durchschnitt 17 % ihrer Wege auf zwei Rädern zurück. Diese Zahlen machen die drittgrösste Stadt der Schweiz zu einer der führenden Velostädte des Landes.
Per Muskel- oder Motorkraft betriebene Zweiräder mit oder ohne Kinderanhänger, Tandems, Cargobikes: Man begegnet ihnen sowohl am Rheinufer als auch auf den Hauptverkehrsstrassen, entlang der Einkaufsmeilen und in den Wohnquartieren. «In einer dicht besiedelten Stadt wie der unseren war das Velo schon immer das schnellste Mittel, um von A nach B zu gelangen. Unsere Verkehrspolitik konzentriert sich seit vielen Jahren auf umweltfreundlichere, platzsparende und möglichst geräuscharme Verkehrsmittel», erklärt Nicole Ryf vom Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt.

SICHERHEIT UND KOMFORT GEHEN VOR

«Bereits 1988 wurde ein Budget von über 25 Millionen mit dem Ziel bereitgestellt, das Radfahren zu fördern. Seitdem bemühen sich die Behörden, das Radwegenetz kontinuierlich zu erweitern und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu verbessern, indem sie beispielsweise breitere Fahrbahnen schaffen oder Parkplätze für motorisierte Fahrzeuge entlang der Strassenbahnlinien abbauen, um den Radlern eine freiere Fahrt zu ermöglichen. Ausserdem führen wir verschiedene Pilotprojekte durch, wie z. B. das Rechtsabbiegen an Ampeln für Radfahrer», fährt Nicole Ryf weiter fort. Die Stadt am Rhein verfügt über knapp 60 Kilometer Radwege und eine grosse Anzahl an Aussen- und Hallenparkplätzen. Beispiele hierfür sind das 2002 eingeweihte, gebührenpfl ichtige Velo-Parkhaus im Hauptbahnhof der SBB oder der Bahnhof Basel St. Johann, der ebenfalls über eine Aufpump- und Ladestation für E-Bikes verfügt. Ein Angebot, das vor allem von Pendlern genutzt wird, und die Räder nicht nur vor Witterungseinfl üssen, sondern auch vor Diebstahl schützen soll. Denn die Basler Polizei registriert jährlich zwischen 2000 und 3000 vermisste Zweiräder, von denen die meisten nie wieder an ihre Be-
sitzer zurückgegeben werden.

FÖRDERANGEBOTE

Das Tourismusbüro der Stadt ermutigt Besucher, sich während ihres Aufenthalts mit dem Velo fortzubewegen. Mit der BaselCard, die bei jeder Hotelbuchung angeboten wird, kann man an der RentaBike-Station am SBB-Bahnhof ein elektrisches Zweirad (für 20 Franken pro Tag) mieten. Auch begleitete Ausflüge werden organisiert. Basel by Bike bietet zweistündige Touren zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt am Rhein an und stellt sowohl Räder als auch Helme zur Verfügung.
www.basel.com ; www.baselbybike.ch

GUTE AUSSICHTEN FÜR VELOWEGE

Befürworter der sanften Mobilität und des Velofahrens können sich freuen. Das 2018 verabschiedete Veloweggesetz ist Anfang des Jahres in Kraft getreten und dürfte ziemlich schnell einen Wandel herbeiführen. Bis 2027 sind Bund und Kantone nämlich verpfl ichtet, «zusammenhängende, direkte, sichere, homogene und attraktive» Velowegenetze sowie Parkmöglichkeiten zu planen und umzusetzen. Organisationen wie Pro Velo, die bereits an vergleichbaren Projekten arbeiten, werden in die künftigen Planungen einbezogen. Um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer insbesondere an Kreuzungen und Kreisverkehren zu erhöhen, hat das Bundesamt für Strassen in diesem Jahr Pilotversuche für prioritäre Velowege gestartet.

www.pro-velo.ch

FÖRDERKAMPAGNEN

Der 1975 gegründete Verein Pro Velo beider Basel (Dachverband für die Interessen der Velofahrenden) ist mit fast 4000 Mitgliedern sowohl die älteste als auch die grösste regionale Sektion. Sie ist bei mehreren Veranstaltungen zur Förderung der sanften Mobilität in der Rheinstadt aktiv, wie bei der Kidical Mass, einer Familien-Veloparade, die durch die ganze Stadt führt, oder bei der traditionellen Velomesse (siehe Kasten). Die Basler Sektion von Pro Velo bietet auch Kurse zur Verkehrssicherheit an – Nachtfahrten, Fahrkurse für Kinder, Erwachsene und Firmen – und betreut die von den Quartiervereinen organisierten Putz- und Flicktage. Seit einigen Jahren möchte die Kampagne Bike2School den Schulweg mit dem Velo populärer machen, indem sie den Schülern ab der vierten Grundschulklasse ein vierwöchiges Wettbewerbssystem anbietet, bei dem die besten für die Anzahl der gefahrenen Kilometer belohnt werden.

RÜCKLÄUFIGER AUTOVERKEHR

Auch die Stadt führt ihrerseits verschiedene Massnahmen durch, um Anreize zu schaffen, insbesondere während der Mobilitätswoche sowie durch Zuschüsse beim Kauf von Elektrofahrzeugen und Cargobikes. Diese Lastenräder mit der zusätzlichen Ladefläche an der Vorderseite sind besonders bei Familien für den Transport ihrer Kinder beliebt. Zudem sind sie eine interessante Alternative bei der Auslieferung von Waren und reduzieren so den Verkehr und die Beeinträchtigungen in den Einkaufsstrassen. «Die Kampagne «Work by Bike» fand bisher dreimal statt und ermöglichte es KMUs, ein Cargobike für ein Jahr zu testen und es dann bei Interesse zu einem erschwinglichen Preis zu kaufen. Die Aktion kam sehr gut an und fast alle Teilnehmer wollten ihr Bike nach Ablauf des Projekts behalten», schwärmt Nicole Ryf. Laut den Angaben des zuständigen Amtes für Mobilität besitzen jedoch 35 % der Basler gar kein eigenes Fahrrad, sondern greifen lieber auf einen Radverleih zurück. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, wächst das Angebot an elektrischen Leihvelos jedes Jahr weiter. Die auch in der Westschweiz vertretene Plattform carvelo2go besitzt rund zwanzig Standorte, an denen Lastenräder entliehen werden können. Darüber hinaus stehen seit dem Herbst 2022 in der ganzen Stadt 350 Stationen mit 2000 Velos und E-Bikes zur Verfügung. Diese Initiativen und Anreize haben sich ausgezahlt: Die Statistiken belegen, dass die Anzahl der Fahrten mit dem Zweirad in Basel seit 2010 um 45 % gestiegen ist, während der Autoverkehr im selben Zeitraum um etwa 20 % zurückging.

 

Aurélie Jaquet

+ D’INFOS www.basel-unterwegs.ch ;
www.provelo-beiderbasel.ch

DIE GRÖSSTE VELOBÖRSE DES LANDES

Der alljährlich im Frühling im Kongresszentrum organisierte Velomärt Basel, die traditionelle Basler Velobörse, lockt ein breites Publikum. Die diesjährige Ausgabe fand am vergangenen 22. April statt. Er ist der grösste und älteste Markt seiner Art in der Schweiz, rund 1000 Velos, Cargobikes, Tandems und Trottinetts wechseln an einem einzigen Tag den Besitzer. Private wie professionelle Anbieter vertreiben neue und gebrauchte Zweiräder. Fachleute stehen den Velofreunden zudem mit Rat und Tat zur Seite. Der Velomärt Basel ist ein Non-Profit-Event, das von Pro Velo und dem Verein VCS beider Basel organisiert wird, die sich für sanfte Mobilität stark machen. Der gesamte Erlös der Veranstaltung kommt der Förderung des Fuss- und Veloverkehrs in der Region Basel zugute.

www.velomaert-basel.ch