Ausflugstipps – Freiburg
Faszinierende Glaskunst im Vitromusée Romont
Im Jahr 1981 wurde das Vitromusée Romont im savoyischen Flügel des Schlosses von Romont (FR) eröffnet. Das aus dem Mittelalter stammende alte Schlossgebäude bildet für das Schweizer Museum für Glasmalerei und Glaskunst einen erstklassigen Rahmen. Das gänzlich der Glaskunst gewidmete Museum bewahrt wichtige Sammlungen, welche Glasmalerei, Hinterglasmalerei, Glasobjekte und grafische Arbeiten sowie mit der Glasverarbeitung verbundene Werkzeuge und Materialien vereinen. Die über 14’000 Sammlungsobjekte umfassen sämtliche Facetten der Glasmacherkunst von der Antike bis heute.
Vier Sonderausstellungen stehen derzeit auf dem Programm: «La Suisse sur verre», in Kooperation mit swisstopo, dreht sich um die Geschichte der Herstellung topografischer Karten in der Schweiz (bis zum 25. August); «Regards du Sénégal» präsentiert rund einhundert Hinterglasmalereien verschiedener senegalesischer Künstler (bis zum 29. September); «Transparence | Transcendance» beleuchtet den transzendentalen und mystischen Aspekt der sakralen Glasmalerei anhand der Werke des berühmten Künstlerpaares Ada Isensee und Hans Gottfried von Stockhausen (bis zum 22. September); «Luminosité de l’Orient» bietet einen einzigartigen Einblick in die Glaskunst des Islam (bis zum 1. September).
NICHT VERPASSEN
• 7. Juli, von 11.00 bis 16.00 Uhr: Workshop mit dem senegalesischen Künstler Azou Bade, der seit über 30 Jahren Souwèr (Wolof-Begriff für Hinterglasmalerei) herstellt und die Technik der Hinterglasmalerei demonstriert.
• 25. August, 14.00 Uhr: Führung durch die Sonderausstellung «Transparence | Transcendance» mit der Kuratorin Jennifer Burkard (auf Französisch).
PRAKTISCHE INFOS
ADRESSE Rue du Château 108b, 1680 Romont.
ANREISE Mit dem Zug der SBB: 30 Minuten ab Lausanne oder Bern, Haltestelle «Romont». Dann 15 Minuten zu Fuss oder mit dem Bus zum Museum, Haltestelle «Poste» (5 Gehminuten vom Museum entfernt).
PREISE Erwachsene: 15 Fr., Ermässigter Tarif: 12 Fr.; Kinder
bis 16 Jahre (in Begleitung eines Erwachsenen): Eintritt frei.
GUT ZU WISSEN Geöffnet Dienstag bis Sonntag, von 10.00 bis 17.00 Uhr (April–Oktober) und von 11.00 bis 17.00 Uhr (November–März). Museum für Personen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich. Kostenfreie Parkplätze stehen in der Nähe zur Verfügung.
WEITERE INFOS info@vitromusee.ch, www.vitromusee.ch
Die Kunst des Scheren-schnitts im Pays-d’Enhaut
Machen Sie bei Ihrem Besuch in Château-d’Œx (VD) einen Abstecher ins Musée du Pays-d’Enhaut und tauchen Sie ein in die magische Welt der Scherenschnitte. Die Schönheit und die Komplexität dieser filigranen Kunstschätze sind faszinierend. Das ganze Jahr über finden verschiedene Sonderausstellungen statt. Zudem bereichern Scherenschnittkurse das Museumsprogramm, bei denen sich Interessierte mit dieser traditionsreichen Kunst vertraut machen können.
Ein spannender Rundgang führt Sie durch die Dauerausstellung des Museums, die durch ihre reiche Sammlung handwerklicher Exponate besticht. Wer es authentisch mag, kann hier hautnah erleben, wie Behausungen und Chalets früher eingerichtet waren. Küchen, Schlafzimmer, ein Ausstellungsbereich über die Anfänge des Tourismus, historische Gegenstände aller Art sowie eine Schmiede und eine Alpkäserei machen die Atmosphäre vergangener Zeiten lebendig.
RUND UM DIE KUH
Wie in jedem Sommer steht auch das Maison de l’Étambeau vom 29. Juni bis 1. September für Besucher offen. Gezeigt wird eine Sonderausstellung, die in diesem Jahr dem wohl symbolträchtigsten Tier der Region gewidmet ist: der Kuh. Dienstag bis Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr. Es ist ein Kombiticket verfügbar.
PRAKTISCHE INFOS
ADRESSE 1) Musée du Pays-d’Enhaut und Schweizer Scherenschnittzentrum, Grand-Rue 107, 1660 Château-d’Œx.
2) La Maison de l’Étambeau, route du Mont 39, 1660 Château-d’Œx.
ÖFFNUNGSZEITEN 1) Dienstag bis Sonntag von 13.30 bis 17.30 Uhr.
PREISE Erwachsene: 12 Fr., AHV/IV/Studierende: 8 Fr., Kinder (6–16 Jahre): 5 Fr.
GUT ZU WISSEN Teilnahme an geführten Besichtigungen oder Scherenschnittkursen (auf Reservation) möglich.
WEITERE INFOS Tel. 026 924 65 20, info@musee-chateau-doex.ch, www.musee-chateau-doex.ch
Energie verstehen leicht gemacht
Heutzutage kann man sich dem vieldiskutierten Thema der Energiegewinnung kaum entziehen. Es ist in aller Munde. Meist wird es jedoch viel zu komplex dargestellt oder die Ängste der Menschen bewusst geschürt. Der Besuch von Electrobroc bietet Gelegenheit, Fragen zu stellen und etwas über die Herausforderungen im Energiebereich zu lernen. Dabei gilt es nicht, allzu technisch oder gar belehrend zu sein.
Das im Herzen des Greyerzerlandes gelegene Electrobroc ist, ausser an Sonn- und Feiertagen, das ganze Jahr über geöffnet. Eine erfahrene Person führt durch diese in der Westschweiz einzigartige Ausstellung, die sich auf einer Fläche von 1200 m2 erstreckt. Sie regt den Austausch an und stimmt ihre Inhalte auf den Wissensstand und die Interessen des Publikums ab. Im Verlauf des anderthalbstündigen Ausstellungsbesuchs sorgen kurze Filme, Zeichentricksequenzen oder das riesige Modell einer Stadt, das die Stromversorgung eines Tages simuliert, für reichlich Abwechslung. Darüber hinaus kann das Publikum selbst aktiv werden dank origineller Vorführungen, wie der Stromerzeugung durch eigene Muskelkraft, dem Antrieb eines Dynamos oder der Simulation eines Blitzeinschlags bei 250’000 Volt. In einer nachgebauten Wohnung kann man anhand von Beispielen lernen, wie im Alltag Strom eingespart werden kann.
ELEKTRIZITÄT UND SCHOKOLADE
Der Besuch beinhaltet zudem den Eintritt in ein aktives Wasserkraftwerk. Hier kann man sich genau anschauen, woher der Strom kommt, der in der Schweiz verbraucht wird. Das Sahnehäubchen: Electrobroc ist nur zehn Gehminuten von der renommierten Schokoladenfabrik Maison Cailler entfernt. Ob allein, mit Freunden oder der ganzen Familie – versüssen Sie sich Ihren Aufenthalt im schönen Greyerzerland.
PRAKTISCHE INFOS
AUSGANGSPUNKT 10 Gehminuten vom Bahnhof Broc-Chocolaterie entfernt.
DAUER 1 Std. 30 Min.
PREISE Eintritt frei.
GUT ZU WISSEN Individuelle Führungen bitte online reservieren unter www.electrobroc.ch
WEITERE INFOS Tel. 0840 40 40 30 ou www.electrobroc.ch
Mit der Modelleisenbahn auf grosser Reise
In einem über 600 m2 grossen Modell in Granges-Paccot (FR) reisen drei Eisenbahngesellschaften durch eine abwechslungsreiche und faszinierende Kulisse. Die Handlung spielt in den 1990er Jahren, an einem Freitag im Herbst, irgendwo in der Deutschschweiz, in Graubünden. Es ist 11 Uhr – und es herrscht bereits emsiges Treiben. Eine beeindruckende Anzahl von Zügen rauscht zeitgleich durch die märchenhafte Miniaturlandschaft. Über 6500 Figuren beleben die Szenerie und erwecken die Illusion, zu reisen, die Stadt zu bevölkern oder auf dem Land zu leben. Und das alles im Massstab 1:87.
Der Besuch der Kaeserbergbahn beginnt mit einem Film über den Bau des detailgetreuen Schienennetzes. Anschliessend betreten die Besucher das Modell. Das technische Know-how und der hohe Grad an Perfektion dieser Schweizer Miniaturwelt sorgen für grosses Staunen. Noch grösser ist die Neugier, mit der die unzähligen Facetten dieses «animierten Gemäldes » erforscht werden. Diese technische Meisterleistung ist das Ergebnis jahrelanger liebevoller Handarbeit.
Jede halbe Stunde bricht für jeweils sechs Minuten die Nacht über dem Kaeserberg herein. Im Dunkeln legt sich eine zauberhafte Stimmung über das Schienennetz. Details verblassen und machen ganz neuen Farbtönen, Schattierungen und winzigen Lichtern Platz. Sie heben andere Orte hervor, erzählen neue Geschichten. Plötzlich setzen sich die Züge wieder in Gang, dezent beleuchtet und atemberaubend realistisch. Dieses Kommen und Gehen des Bahnverkehrs taucht den Besucher in eine neue, traumhafte Welt.
RAN ANS STEUER
Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, eine Lokomotive zu steuern? Auf dem Kaeserberg ist dies möglich, in einem echten Lokomotivführerhaus der legendären Gotthard-Lokomotive des Typs Ae 6/6. Diese ist mit einem leicht verständlichen Simulator ausgestattet. Ein ehemaliger Lokomotivführer steht mit Rat und Tat zur Seite. Zwei Angebote stehen zur Verfügung: eine 3-stündige Einführung mit anschliessender Fahrt oder eine 40-minütige Fahrt über den «Röstigraben» zwischen Freiburg und Bern. Für den Simulator ist eine Reservation erforderlich.
PRAKTISCHE INFOS
ADRESSE Les Chemins de fer du Kaeserberg, Impasse des Écureuils 9, 1763 Granges-Paccot (FR).
ÖFFNUNGSZEITEN Öffnungstage und -zeiten auf www.kaeserberg.ch
PREISE Erwachsene (ab 16 Jahre): 18 Fr., Jugendliche von 7 bis 15 Jahren: 10 Fr., Kinder unter 7 Jahren: Eintritt frei.
WEITERE INFOS Tel. 026 467 70 40, info@kaeserberg.ch
Acht Jahrhunderte Kunst, Geschichte und Legenden auf Schloss Gruyères
Seit dem 13. Jahrhundert thront das Schloss Gruyères (FR) auf einem grünen Hügel inmitten eines herrlichen Panoramas. Die mittelalterliche Festung wird im Jahre 1244 erstmals in historischen Textquellen erwähnt und nacheinander von den Grafen, die sie errichteten, zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert von den Vögten von Freiburg sowie von den Genfer Familien Bovy und Balland bewohnt. Erst 1939 öffnet sie der Öffentlichkeit Tür und Tor. Das Schloss beherbergt heute wertvolle Sammlungen, die von seiner langen Geschichte zeugen und die Besucherinnen und Besucher auf eine unvergessliche Zeitreise vom Mittelalter bis in die Gegenwart mitnehmen.
Zu diesen Schätzen gehören die Burgunder Rauchmäntel (15. Jahrhundert), die filigranen Glasfenster aus dem Mittelalter, die von den Landvögten des Ancien Régime in Auftrag gegebenen Fresken, die Gemälde von Jean-Baptiste Camille Corot oder die Historiengemälde des Rittersaals, die im 19. Jahrhundert von einer eifrigen Künstlergruppe geschaffen wurden. Jedes Jahr bietet ein reichhaltiges Programm an Sonderausstellungen und kulturellen Veranstaltungen wie das mittelalterliche Johannisfest (Ende Juni) dem Publikum die Möglichkeit, das Schloss Gruyères in einem neuen Licht zu entdecken
EIN IMMERSIVES ERLEBNIS
Erkunden Sie das Schloss Gruyères mit dem Augmented-Reality-Audioguide, den Sie kostenlos im Apple Store oder auf Google Play herunterladen können. Die App bietet einen immersiven und neuartigen Erlebnisrundgang. Dank der erweiterten Realität wird Ihr Smartphone zu einem virtuellen Fernglas, mit dem Sie in eine ungeahnte Welt eintauchen können. Hier werden zahlreiche Geschichten erzählt und zum Leben erweckt.
PRAKTISCHE INFOS
DAUER DES RUNDGANGS Circa 1 Std.
ÖFFNUNGSZEITEN Täglich geöffnet. April – Oktober, von 9.00 bis 18.00 Uhr. November – März, von 10.00 bis 17.00 Uhr.
PREISE Erwachsene: 13 Fr., Ermässigt: 9 Fr., Kinder (6–15 Jahre): 5 Fr., Familientarif: 29 Fr.
GUT ZU WISSEN Für junge Besucher und ihre Familien werden zwei spezielle Besichtigungen angeboten: das Bestiarium von Schloss Gruyères (bis 6 Jahre) und der Chalamala-Rundgang (für Kinder im Schulalter).
WEITERE INFOS Tel. 026 921 21 02, info@chateau-gruyeres.ch, www.chateau-gruyeres.ch
Das unverfälschte Greyerzerland für sich entdecken
Seit 100 Jahren rückt das Musée gruérien regionales Kulturerbe in den Vordergrund und macht das alltägliche Leben seiner Bewohner im Laufe der Jahrhunderte erlebbar. Auf über 1000 m2 bietet die Dauerausstellung unter anderem die Möglichkeit, das Innere eines Bauernhofs und einer Alphütte zu besichtigen und durch die Strassen der Stadt Bulle (FR) im 18. Jahrhundert zu flanieren. Erkunden Sie zwischen Stadt und Land, Alltagsleben und Lokalkultur sämtliche Geheimnisse der Region, die den beliebten Gruyère-Käse hervorgebracht hat.
Die zeitgemässe, interaktive Ausstellung ist wie eine Erzählung aufgebaut und greift verschiedene Themenbereiche auf: Käseherstellung und -handel, traditionelles Handwerk und erste Industrien, das Leben auf dem Land, die Bevölkerungsentwicklung in Bulle, Macht und Herrschaftsgebiete vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert, Religion sowie die Schöpfung und Verbreitung typischer Abbildungen der Region. Der anregende und spielerisch aufbereitete Museumsrundgang umfasst audiovisuelle Installationen, Modelle, Trachten, Kunstobjekte und Gemälde sowie Spiele für die jüngeren Besucher. Auch Sonderausstellungen sind regelmässig im Musée gruérien zu sehen. Neben ihrem Bezug zum Greyerzerland stellen sie immer wieder andere Themen in den Fokus und beleuchten die Herausforderungen der heutigen Welt.
«GEISTER DER BERGE»
Daniel Pittet macht sich die Eigenschaften der Symmetrie zunutze, um neue Bildwelten zu erschaffen. Es sind die «Esprits de la montagne», die Geister der Berge. Diese beunruhigend fremdartigen Kreaturen verleihen der Natur ein Gesicht und machen durch ihre Grösse, Schönheit und Zerbrechlichkeit auf sich aufmerksam. Die temporäre Ausstellung (zu sehen bis zum 12. Januar 2025) wird von Sara Oswalds Celloklängen in eine bezaubernde Klangatmosphäre getaucht. Ein unvergessliches Erlebnis.
PRAKTISCHE INFOS
ÖFFNUNGSZEITEN Das ganze Jahr über von Dienstag bis Sonntag geöffnet.
PREISE Erwachsene: 12 Fr., AHV/Studierende: 9 Fr., Kinder (bis 16 Jahre): Eintritt frei.
DAUER Circa 1 Std. 30.
GUT ZU WISSEN Freier Eintritt an jedem letzten Sonntag des Monats.
WEITERE INFOS www.musee-gruerien.ch