HS Nachhaltige Entwicklung n°2 : Sanieren und sparen

KOMPAKT

Aktuelles zum Thema nachhaltige Entwicklung.

KOMPAKT

INTERVIEW

Éric Plan, Generalsekretär von CleantechAlps, erläutert die Herausforderungen, die auf die Schweiz zukommen.

INTERVIEW

Publireportage

Eine Ästhetisch ansprechende, Nachhaltige und Leistungsstarke Photovoltaik-Lösung

Publireportage

DOSSIER

Wege zum sparsameren Wohnen.

DOSSIER

Dossier

Erforderliche Massnahmen vom Boden bis zur Zimmerdecke

Dossier

PUBLIREPORTAGE

Die Solarstromgewinnung in Gebäudefassaden integrieren

PUBLIREPORTAGE

MOBILITÄT

Ein Paradies für Zweiräder: die Stadt Basel.

MOBILITÄT

ÖKOLOGISCHES BAUEN

Die beeindruckende ökologische Wende von Swatch im Seeland

ÖKOLOGISCHES BAUEN

Verwertung

Sie verwandeln unseren Abfall in Gold

Verwertung

Publireportage

Wertvolles über das Batterierecycling

Publireportage

Forschung

Bäume pflanzen und die Lebens qualität in Städten verbessern

Forschung

AUSBILDUNGEN

Die Berufsausbildungen der Zukunft.

AUSBILDUNGEN

AUSBILDUNGEN

Erweitern Sie Ihre Kompetenzen mit Kursen des energie-cluster.ch

AUSBILDUNGEN

ARBEIT

Terre&Nature lanciert eine neue Plattform für grüne Berufe.

ARBEIT

AGENDA

Events, die Sie 2023 nicht verpassen sollten.

AGENDA

Dossier

DÄMMUNG WO AM BESTEN?

Mit einem gut gedämmten Gebäude lässt sich bekanntermassen Heizenergie sparen. Mit Ausnahme von historischen Gebäuden wird empfohlen, eine zusätzliche Dämmschicht aussen am Haus anzubringen. Bei einem Gebäude betrifft dies selbstverständlich in erster Linie die Fassade und das Dach, aber auch die Wände, Decken und Fussböden zwischen beheizten und unbeheizten Räumen wie Garage oder Keller. Eine weitere Möglichkeit ist eine Dachbegrünung, die sich sogar mit Solarpanels kombinieren lässt. Zuerst wird das Dach isoliert und abgedichtet und anschliessend mit einer Kiesschicht und etwas organischem Material bedeckt. Anschliessend können dort einheimische Wildpflanzen gepflanzt werden. So werden neue trockene Zonen geschaffen, die in der Natur immer seltener werden. Es kann auch zunächst mit einem Fenstertausch begonnen werden. Experten weisen darauf hin, dass die Fenster bei einem nach aktuellen Normen gebauten Gebäude fünfmal weniger wärmedämmend sind als die Mauern, in die sie eingelassen sind. Deshalb sollten sie gegen Süden ausgerichtet sein, wo die Sonneneinstrahlung am höchsten ist.

www.energie-environnement.ch

DÄMMUNG II MINERALISCH ODER NATÜRLICH?

Glas-, Holz- oder Schafwolle, Polystyrolplatten, Stroh oder Hanf – es gibt eine ganze Fülle von Materialien, die mehr oder weniger effizient sind. Nicht alle besitzen die gleiche Dämmwirkung, daher sollten Sie sich von einem Experten beraten lassen, bevor Sie Ihre Wahl treffen, insbesondere was die ideale Stärke betrifft (mindestens 12 cm). Organische Dämmstoffe bieten eine gute Wärmeleistung und sind zudem feuchtigkeits- und druckbeständig. Sie können darüber hinaus in vielen Bereichen zum Einsatz kommen. Geobasierte Dämmstoffe wie Glas- und Steinwolle eignen sich hervorragend für Gebäude mit Holzstruktur, für die Perimeterdämmung sowie für Flachdächer, so die Experten. Sie können sich auch für einen biobasierten Dämmstoff wie Holzwolle, Grasfaser, Hanf, Zellstoffwatte oder Stroh entscheiden. Diese atmungsaktiven und natürlichen Materialien erfordern jedoch das Know-how von Fachfirmen und sind feuchtigkeitsempfindlich.

HEIZUNG HOLZ, LUFT ODER WASSER STATT FOSSILER BRENNSTOFFE

Erdöltanks und Erdgasheizungen sind nicht mehr zeitgemäss. Sie weichen Alternativen, die erneuerbare Energien nutzen. Am beliebtesten sind Wärmepumpen. Diese haben eine Nutzungsdauer von etwa zwanzig Jahren. Sie gewinnen Wärmeenergie aus Luft, Boden oder Wasser und verteilen sie in den Räumen. Es ist jedoch zunächst zu klären, ob in der Nähe der Wohnung Erdwärmebohrungen möglich sind. Eine andere Möglichkeit sind Holzheizungen, die mit Pellets, Hackschnitzeln oder Holzscheiten aus lokalem Holz betrieben werden. Allerdings ist es ratsam, sich zur Verfügbarkeit von Pellets zu erkundigen, denn die Nachfrage danach ist aufgrund der weltpolitischen Lage explodiert. Solarenergie hat in der Schweiz enormes Potenzial. Durch die Installation von Sonnenkollektoren lässt sich Wasser erwärmen, um die Gebäudeheizung zu unterstützen. Wer über ein geeignetes Dach oder eine geeignete Fassade verfügt, kann damit ein anderes Heizsystem ergänzen. Experten weisen darauf hin, dass sie besonders bei Mehrfamilienhäusern rentabel sind. Global zu denken, kann von Vorteil sein und so entstehen immer mehr Fernwärmenetze in Städten und Dörfern. Dabei handelt es sich um ein oder mehrere Wärmekraftwerke, die an ein Rohrsystem angeschlossen sind, über das Warmwasser zu den Gebäuden transportiert wird. Diese Projekte nehmen zu, denn es gibt zahlreiche Wärmequellen: See-, Grund- oder Abwasser, aber auch Holz, Geo- und Solarthermie sowie Abwärme aus Kehrichtverwertungsanlagen und Industrie. Diese Netze sind wartungsarm und eignen sich für Heizkörper und Fussbodenheizungen gleichermassen. Und das grosse Plus? Diese Netze haben eine Nutzungsdauer von bis zu 100 Jahren.
www.chauffezrenouvelable.ch ; www.puis-je-forer.ch

HEIZUNGSANLAGEN JETZT OPTIMIEREN!

Auch neue Heizungsanlagen, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden, können optimiert werden. Denken Sie beispielsweise daran, die Leitungen zu isolieren, die das Warmwasser in den Räumen verteilen. Der Wärmeverlust durch die Rohre in den Räumen, durch die sie verlaufen, ist nicht unerheblich, zumal einige Bereiche wie etwa Garage, Speisekammer oder Waschküche nicht beheizt werden müssen. Hierfür sind keine grösseren Arbeiten vonnöten, man sollte allerdings auf die Wahl der richtigen Materialien achten, um Ärgernissen vorzubeugen. In Baumärkten finden Sie Dämmstoffe aus Polyethylen (PE) oder Mineralwolle – diese halten hohen Temperaturen stand und sind auf den Durchmesser der Rohre angepasst. Durch das Verlegen dieser Rohrisolierungen können Sie bis zu 10 % Energie einsparen. Auch ist es ratsam, die Temperatur des Wassernetzes nachts zu senken oder das Inbetriebsetzen der Heizung zu optimieren, indem man eine Tages- und eine Nachtzeit programmiert. Vergessen Sie nicht, die Heizung im Sommer auszuschalten.

www.energie-environnement.ch

KOSTEN SENKEN KLEINE SCHRITTE IM ALLTAG

Ein effizienter Wohnraum ist gut. Die Bewohner zu einem sparsameren Lebensstil zu bewegen, ist besser. Der Bund hat im letzten Jahr auf eine Vielzahl von kleinen Massnahmen hingewiesen, die zunächst belanglos erscheinen, sich aber in der Summe konkret auf Ihre Stromrechnung auswirken. Das Abdecken von Pfannen und Töpfen beschleunigt das Kochen und senkt Ihren Energieverbrauch um 25 %. Ferner lohnt es sich, die Thermostate an den Heizkörpern zu prüfen. Sie können auf die gewünschte Temperatur eingestellt werden und arbeiten energiesparend, denn sobald sich der Raum von selbst erwärmt und den gewünschten Wert erreicht – sei es durch Sonneneinstrahlung, weil der Ofen eingeschaltet oder Besuch im Haus ist –, schliesst sich das Ventil automatisch. Sandrine Klötzli vom Gebäudeprogramm des Bundes betont jedoch, dass man sich im Vorfeld mit der Hausverwaltung in Verbindung setzen sollte, bevor man seine alten Ventile gegen smarte Modelle austauscht, die zum Beispiel per Smartphone-App gesteuert werden.

www.stop-gaspillage.ch

WASSER EINE FRAGE DER TEMPERATUR

Die Produktion von Warmwasser erfordert eine grosse Menge an Energie, betont EnergieSchweiz. Eine zehnminütige Dusche verbraucht so viel Energie wie ein Smartphone pro Jahr. Sollte man deshalb die Temperatur im Boiler senken? Laut dem Bundesamt für Gesundheit ist hier Vorsicht geboten. Wenn das Wasser in den Rohren steht, kann es zur Bildung von Bakterien (Legionellen) kommen. Um die Vermehrung dieser Bakterien zu verhindern, sollte das Wasser beim Austritt aus dem Speicher eine Temperatur von 60 °C und im Versorgungsnetz von 55 °C aufweisen. «Heizkessel erhöhen die Temperatur des Warmwasserspeichers einmal pro Woche automatisch auf über 60 °C», sagt Pierre-André Magnin von der Plattform Energie- Umwelt. Hersteller weisen darauf hin, dass es zur Begrenzung von Kalkablagerungen und zur Kosteneinsparung empfehlenswert ist, den Speicher auf einer Temperatur von 50°C zu halten und diese täglich auf 60°C zu erhöhen, um Risiken vorzubeugen. In jedem Fall ist es sinnvoll, einen wassersparenden Duschkopf zu verwenden und die Duschdauer zu reduzieren.

FÖRDERMITTEL AN WEN KANN ICH MICH WENDEN?

Auch wenn es sich um eine Investition handelt, die sich langfristig rentiert, kann die Kostenhöhe für die Renovation eines Hauses abschrecken. Es existieren jedoch zahlreiche finanzielle Hilfen – die Behörden investieren jedes Jahr einige Millionen Franken –, die die Kosten für die Modernisierungsarbeiten ein wenig minimieren. Ihre Stadt, Ihr Kanton und auch der Bund können Ihnen in vielen Bereichen unter die Arme greifen: vom Verkauf von LED-Lampen zum Schnäppchenpreis bis hin zu einer anteiligen Kostenerstattung für den Austausch eines alten Heizkessels. Um von diesen Unterstützungen zu profitieren, sollten Sie die Antragsformulare sorgfältig ausfüllen und prüfen, ob Sie alle Anforderungen erfüllen. Bevor beispielsweise ein Zuschuss für eine Dämmung von mehr als 10 000 Franken genehmigt wird, verlangen die Kantone in der Regel die Prüfung des betreffenden Gebäudes durch einen anerkannten Experten und die Ausstellung eines GEAK-Plus-Ausweises. Einen guten Überblick kann man sich auf der hierfür eingerichteten Internetseite verschaffen. Diese listet alle möglichen Anschubfinanzierungen nach der Postleitzahl Ihres Wohnorts auf.

www.francsenergie.ch ; www.renover-fute.ch ;
www.leprogrammebatiments.ch